OB-Wahlen 2025 in Meißen
Inspiriert und angefragt durch die Kooperation der Jugendarbeit um den Meißner Streetworker, haben auch wir die anstehende Oberbürgermeisterwahl zum Anlass genommen, uns in der Elternschaft umzuhören und Fragen von Interesse zu sammeln.
Aus der Vielzahl an Fragen, haben auch wir uns für „7 Jahre / 7 Fragen“ entschieden.
Redaktionelle Anmerkung: Ursprünglich standen den Kandidaten 500 Zeichen für ihre Antworten zur Verfügung. Da diese Vorgabe nicht durchgängig eingehalten wurde, haben wir – im Sinne der Vergleichbarkeit – alle Beteiligten gebeten, ihre Texte auf maximal 700 Zeichen zu kürzen. Für die Überarbeitung wurde eine Frist bis zum 24.08. gesetzt. Es wurde darauf hingewiesen, dass Beiträge, zu denen bis dahin keine Rückmeldung erfolgt, redaktionell auf 700 Zeichen gekürzt werden. (markiert durch *)
Thema 1: Partizipation und Kinderfreundlichkeit
Als Stadtelternrat liegt unser Fokus neben der Vernetzung der Eltern vor allem darauf, den kleinsten Meißnerinnen und Meißnern eine Stimme zu geben und sie dabei zu unterstützen, für ihre Gedanken und Wünsche einzustehen. Daraus ergeben sich für uns die ersten beiden Fragen:
- Wie wollen Sie Familien und insbesondere Kinder aller Altersstufen, also auch die Allerkleinsten, stärker in kommunale Entscheidungsprozesse einbinden? In welcher Form und mit welcher Intensität können Sie sich dies konkret vorstellen?
Martin Bahrmann
Wir müssen bei den Kindern und Jugendlichen positive Erinnerungen schaffen, damit diese, sollten Sie einmal ihre Heimatstadt für Ausbildung / Studium verlassen, gern wieder zurückkehren. Man sollte den Jugendstadtrat dadurch aufwerten, dass Vertreter des Jugendstadtrates Grundsätzlich und nicht nur eingeschränkte Möglichkeiten der Mitwirkung in und die Möglichkeit erhalten, Anträge in die Beratungsfolge des Stadtrates einzubringen. Was Kleinkinder angeht, so sollten viel mehr über die Einrichtungen die Wünsche und Gedanken der Kinder an die Verwaltung gespiegelt werden. Als Oberbürgermeister darf man sich nicht zu schade sein, in die Kitas zu gehen und den Kindern Rede- und Antwort zu stehen.
Markus Renner
Kinder sind unsere Zukunft und wir Erwachsene sollten nicht über sie entscheiden sondern mit Ihnen. Ganz konkret stehe ich für eine Einbindung des Stadtelternrates und des Jugendstadtrates in die zukünftigen Vorbereitungen des städtischen Haushaltes, um frühzeitig Ideen und Bedarfe einzuplanen. In der Umsetzung konkreter Maßnahmen stehe ich für die Einbeziehung der Kinder und Eltern. Kein Spielplatz ohne die Einbeziehung der Kinder/Eltern mehr.
Ich werde als Oberbürgermeister mit dem Stadtelternrat und dem Jugendstadtrat regelmäßige direkte Gespräche führen.
René Jurisch
Hier muß meiner Ansicht nach zunächst das breite Interesse geweckt werden, sich einbringen zu wollen. Die Eltern und Kinder kennen Ihre anstehenden Wünsche, Probleme und Sorgen am besten. Diese müssen ganz klar geäußert werden. Das ist die Grundvoraussetzung. Ich persönlich würde hier sehr gerne eine persönliche Sprechstunde einrichten, denn nur durch Kommunikation löst man Probleme. Die Häufigkeit, bzw. der Turnus muß der Nachfrage angepasst sein. Auch gemeinsame Ortstermine sind ein probates Mittel. Als Vater von 4 Kindern, die in Meißen in die KITA, sowie zur Schule gegangen sind, kenne ich zum Teil die Bedürfnisse, die anzugehen sind. Wir sind aber in großem Maße darauf angewiesen, zunäc[…] (*redaktionell gekürzt von 785 Zeichen)
- Was haben Sie vor, um unsere Stadt kinderfreundlicher zu gestalten?
Martin Bahrmann
Das ist ein weites Feld, trifft mich aber an einer ganz besonderen Stelle. Ich bin selbst als Jugendlicher in die Politik gegangen, weil ich Meißen für Jugendliche besser machen wollte. Zu meiner Jugendzeit gab es nahezu nichts mehr für Jugendliche. Wir müssen dringend die Blockaden in der Verwaltung abbauen. Wenn es um Jugendliche und deren Wünsche geht, wird oft abgewiegelt. Alleine die Diskussion um die alte Gewichtheberhalle und die quälend langen Prozesse darum zeigen, hier muss ein anderes Denken her. Wir haben eine Spielplatzanalyse gemacht, doch was ist bisher praktisch umgesetzt worden? Bisher nichts. Das muss schneller gehen, eine Stadt muss ermöglichen!
René Jurisch
Wir müssen das Pflegeproblem unserer Spielplätze und Grünflächen in den Griff bekommen. Es gibt bereits viele Möglichkeiten zu Spiel und Sport, aber diese müssen auch gewartet werden. Weiterhin würde ich gerne die örtlichen Vereine, die sich dem Thema Kinder und Jugend widmen gern mehr mit einbeziehen, so dass ein breites Angebot von Sport, Hobby oder künstlerischen Interessen angeboten werden kann. Hier fehlt mir persönlich etwas die Sichtbarkeit und bessere Zusammenarbeit.
Markus Renner
Als Vater von vier Kindern werde ich auch privat gefragt: „Was machen wir heute? Wo gehen wir hin?“. Meißen muss für alle Generationen lebenswerte sein und entsprechende Orte und Räume schaffen. Das Jahnhallenareal ist ein solcher Ort, es braucht aber mehr. So habe ich habe die bevorstehende Wiedereröffnung des Freibades und des Tierparks vorangetrieben, um kinderfreundliche Angebote zu schaffen. Es geht aber nicht nur um Einzelmaßnahmen, um dieses Thema in der Arbeit der Stadt zu verankern werde ich mich als Oberbürgermeister dafür einsetzen, dass Meißen „kinderfreundliche Kommune“ wird. (Mehr Infos hierzu: www.kinderfreundliche-kommunen.de)
Thema 2: Chancengleichheit und soziale Teilhabe
Die demografischen und sozialen Strukturen sind auch in Meißen ständig im Wandel. In unserem Gremium sind nicht nur Eltern der unterschiedlichsten Bildungseinrichtungen vertreten, sondern wir bilden auch einen guten Querschnitt der diversen Bildungs- und Sozialstrukturen ab. Die Beteiligung und Teilhabe aller nach ihren ganz individuellen Fähigkeiten und Bedürfnissen sind für uns in unserer Arbeit und unseren Projekten maßgebend.
- Was werden Sie als Oberbürgermeister tun, um sozial benachteiligten Familien – und damit vor allem den Kindern aus diesen Familien – bessere Teilhabechancen zu ermöglichen?
René Jurisch
Zunächst ist es wichtig die betreffenden Familien davon zu überzeugen, dass dies wichtig ist. Wir haben hier eine Vielzahl von Möglichkeiten für sozial benachteiligte Familien. Zu nennen ist hier „Die Arche“, im SKA stimmten wir geschlossen für den Kinder & Jugendbahnhof als nützliche Instanz. Hier gibt es den „Hafenstraße e.V.“, welcher ein breites Spektrum an Möglichkeiten anbietet. Ich erfragte im Vorfeld die Mitgliederbeiträge bei den Meißner Sportvereinen, diese bewegen sich zwischen30-120€ jährlich, dass ist auch für das schmale Portemonaie stemmbar. Auch hier werde ich mich, gerne zusammen mit Ihnen für mehr Sichtbarkeit & Bekanntheit diese vielen Möglichkeiten einsetzen. Hier muß kon[…] (*redaktionell gekürzt von 1.027 Zeichen)
Martin Bahrmann
Mein Ziel ist es, Kindern aus sozial benachteiligten Familien gleiche Chancen auf eine positive Entwicklung zu ermöglichen, unabhängig von ihrer sozialen Herkunft. Ich bin fest davon überzeugt, dass Investitionen in Bildung, Kultur, Gesundheit und soziale Teilhabe langfristig positive Auswirkungen auf die gesamte Stadt haben werden. Wir müssen die Träger, welche im Bereich der Jugend in unserer Stadt arbeiten, stärken. Lieber bauen wir eine „Bennomütze“ weniger und fördern damit das Engagement der Vereine. Viele Familien, besonders aus prekären Verhältnissen, wissen nicht, dass z.B. über die Leistungen zu Bildung und Teilhabe Mitgliedsbeiträge für Vereine gefördert werden. Das müssen wir ve[…] (*redaktionell gekürzt von 710 Zeichen)
Markus Renner
Alle Eltern wünschen sich für ihre Kinder einen guten Start ins Leben, eine gute Ausbildung und ein glückliches eigenständiges Leben. Dafür muss die Stadt einen Rahmen geben, um die Eltern dabei zu unterstützen. Ich setze mich für ausreichende Schul- und Kitaplätze ein, moderne Spiel- und Lernbedingungen und Sozialarbeiter in den Einrichtungen. Die Kindereinrichtungen der Stadt werden zu integrativen Einrichtungen weiterentwickelt. Ich werde weiter für finanzielle Hilfe von Bund und Land kämpfen und die Eigenmittel der Stadt sicherstellen – der Bedarf ist in unserer Stadt dafür immer noch sehr groß. Den Übergang Schule-Wirtschaft werde ich aktiv stärken, um Ausbildung vor Ort zu sichern.
- Gerade in diesem Jahr sind eine Vielzahl von Fördermöglichkeiten im sozialen Bereich auf allen Förderebenen weggebrochen. Welche Möglichkeiten sehen Sie bzw. welche Ideen haben Sie, um dieser Herausforderung auf kommunaler Ebene entgegenzusteuern?
Markus Renner
Die Entscheidungen auf Landes- und Landkreisebene müssen immer die Städte vor Ort ausbaden. Schmerzlich für Meißen, da hier der Bedarf im sozialen Bereich überdurchschnittlich hoch ist. Aufgrund meiner langjährigen Verwaltungserfahrung in Sachsen habe ich die entsprechenden Kontakte, hier auf die Folgen mangelnder Prävention und die Folgekosten hinzuweisen und für Meißen eine Verbesserung zu erzielen. Im Landkreis werde ich mich für eine veränderte Sozialraumplanung einsetzen. Aber auch die Träger vor Ort müssen sich anpassen. Ich werde mit den Trägern auf Augenhöhe in Kontakt treten, um notwendige strukturelle Änderungen voranzutreiben.
Martin Bahrmann
Ehrlicherweise muss man sagen, dass nicht alles durch die Stadt ausgeglichen werden kann. Hier muss man differenzieren, was besonders wichtig ist und als Stadt seinen Fokus darauf legen. Ein brennendes Thema ist da z.B. die Versorgung mit Schulessen. Hier spart der Landkreis Geld ein. Aber es gibt z.B. Angebote der Zivilgesellschaft, hier mit in die Bresche zu springen. Warum wird so etwas durch die Stadt nicht/nur zögerlich angenommen? Warum bindet man nicht mehr Akteure ein? Auf der anderen Seite sehe ich aktuell keinerlei Bemühungen der Stadt, eigeninitiativ gegen diese Kürzungen, besonders von Landesebene, zu protestieren. Mittelfristig werden die Probleme damit nur noch größer.
René Jurisch
Wir müssen hier real sein. In Zeiten knapper Kassen und ständig wegfallenden Zuschüssen von Bund, Land und Kreis müssen alle Projekte auf den Prüfstand und es werden nur die übrig bleiben, die den meisten Mehrwert für den Bürger haben. Ich will hier nichts beschönigen, oder versprechen. Es gibt Mittel aus dem ESF die meist abrufbar sind, hier muß jeder € sinnvoll genutzt und abgerufen werden. Auch die Eigenanteile der Stadt Meißen müssen wir hierbei im Auge behalten. Das Ehrenamt muß wieder attraktiver werden und unsere Ehrenamtler sollen zudem eine höher gesellschaftliche Wertschätzung erfahren. Eine Möglichkeit ist zudem, dass private und geschäftliche Sponsoring breiter zu bewerben, es de[…] (*redaktionell gekürzt von 969 Zeichen)
- Wie stehen Sie zu einer vielfältigen Vereinslandschaft in Meißen und welche Möglichkeiten sehen Sie im Amt des Oberbürgermeisters alle bestehenden Vereine auch in schwierigen Haushaltslagen zu unterstützen?
Markus Renner
Ich stehe voll und ganz hinter der vielfältigen und engagierten Vereinslandschaft. Das zeichnet Meißen aus und Vereine prägen die Stadtgesellschaft und das soziale Miteinander. Ich stehe dafür ein, die Vereine in der erreichten Höhe auch weiter zu fördern. Neben der finanziellen Unterstützung soll es aber auch organisatorische Hilfe und Unterstützung bei geplanten Veränderungen geben. Ich werde die Vernetzung der Vereine untereinander fördern.
René Jurisch
Ich denke die Antwort darauf wurde in Frage 4 bereits teilweise gegeben. Als OB lege ich sehr großen Wert auf unsere Vereine, sie sind ein Rückgrat der Stadt, des Zusammenlebens und des sozialen Friedens. Allerdings muß ich als Realist auch sagen, dass es Vereine geben wird, die es nicht schaffen werden. Es wird nicht möglich sein, wie in Ihrer Frage formuliert, „alle bestehenden Vereine“ zu wirtschaftlich zu unterstützen. Hier hängt auch ganz viel vom Verein selbst ab, von der Führung, über das Vereinsziel und dem öffentlichen Interesse daran, bis hin zur Einsatzfreudigkeit der Mitglieder. Ich verspreche aber ganz konkret, dass ich jederzeit ein offenes Ohr haben und meine gesamte Erfahrung[…] (*redaktionell gekürzt von 718 Zeichen)
Martin Bahrmann
Vereine sind ein wesentlicher Eckpfeiler unseres Gemeindelebens. Ohne das große ehrenamtliche Engagement der vielen Menschen würde unsere Stadt nicht funktionieren. Ich glaube, die Verwaltung hat gar keine Ahnung, wie es den ganzen Vereinen unserer Stadt geht. Einmal im Jahr gibt es ein schachern um die Vereinsförderung, in der sich aber immer nur dieselben Vereine wiederfinden. Wir benötigen dringend erst einmal Transparenz über den Zustand der Vereine in der Stadt. Altersstruktur, Themengebiete, Mitgliederstärke usw. Wenn das alles bekannt ist, muss man über den konkreten Förderbedarf reden. Es darf dabei aber nicht passieren, dass Vereine benachteiligt werden, weil sie gute Arbeit machen.
- Wie kann aus Ihrer Sicht die bestehende Kindergarten- und Schulinfrastruktur auch in geburtenschwachen Zeiten aufrechterhalten werden?
Martin Bahrmann
Die Kitas und Schulen sind gesetzt. Hier wird es keine Änderungen geben. Zum Glück ist der aktuelle Sanierungsstand sehr gut, sodass hier in den nächsten Jahren ggf. nicht mehr so große Kosten auf uns zukommen werden. Der Erfahrung nach verlaufen die Geburtenzahlen zyklisch. Aktuell befinden wir uns auf dem Weg in ein Tief. Es wäre jetzt falsch, Kapazitäten abzubauen oder an Sanierungen zu sparen. Wenn es dann wieder bergauf geht, fehlt dann die nötige Infrastruktur oder das Personal. Dennoch muss man alles ganz genau beobachten.
Markus Renner
Wir müssen uns dem demografischen Wandel und dem Rückgang der Geburten aktiv stellen. Die Stadt braucht Zuzug und eine entsprechende Stadtentwicklung. Ich stehe dafür, die Entwicklung genau beobachten und nicht Einrichtungen schließen, die kurz darauf wieder benötigt werden. Wenn die Zahlen aber sinken und auf diesem geringeren Niveau verharren, müssen auch Anpassungen erfolgen. Bereits in der Vergangenheit hat die Stadt gut agiert und z.B. die Außenstelle der Kita Zwergenmühle geschlossen, die Kita an der Smetanastraße abgegeben und die Anzahl der Tagesmütter reduziert. Ich werde weiterhin genau abwägen zwischen Bedarf und finanzieller Belastung für die Stadt.
René Jurisch
Hier müssen sich ganz klar die Zuschüsse des Kreises/Landes erhöhen. Hier besteht seit 15 Jahren Stillstand. Ohne dieses und nur mit der ständigen und ungerechten Erhöhung der Beiträge kann das nicht funktionieren. Hier intervenieren wir bereits über Fraktionsgrenzen hinweg u. a. im Kreistag. Die Politik muß sich im Klaren sein, wer in Bildung und Förderung spart, zahlt später doppelt und dreifach drauf. Ich werde hier nicht ruhen, bevor dies durchgesetzt ist und als OB hätte ich dazu natürlich auch eine stärkere Stimme!
Thema 3: Prävention und attraktive Alternativen
Prävention, insbesondere im Bereich Sucht- und Abhängigkeitsthemen, ist ein gesamtgesellschaftliches Anliegen, das bereits im frühen Kindesalter beginnt. Eine starke Prävention basiert auch auf attraktiven Alternativen.
- Welche konkreten Initiativen und Projekte planen Sie, um in Kitas und Grundschulen altersgerechte Präventionsarbeit zu fördern und gleichzeitig attraktive und jugendfreundliche Freizeit- und Sportangebote in Meißen zu stärken? Wie stellen Sie sicher, dass diese Maßnahmen Hand in Hand gehen, um unseren Kindern und Jugendlichen vielfältige und gesunde Entwicklungsperspektiven zu bieten?
Martin Bahrmann
Wenn Jugendliche aus prekären Verhältnissen kommen oder schlicht nichts haben, was sie tun können, kommen diese auf „Dumme Ideen“. Leider müssen wir anerkennen, dass Meißen ein Umschlagplatz für Drogen ist. Wir müssen dringend die Polizei und die Ordnungsbehörden stärken. Kinder erleben im Zweifel schon früh den Alkohol- und Drogenmissbrauch ihrer Eltern. Diese Kinder brauchen eine Anlaufstelle, also muss die Streetwork Arbeit verstärkt werden. Dass wir in Meißen überhaupt einen Streetworker haben, geht auf meine Initiative zurück. Wir müssen einen leichteren Zugang der Vereine zu Kitas und Schulen ermöglichen, sodass auch Kinder aus problematischen Elternhäusern die Vorteile des Vereinsleb[…] (*redaktionell gekürzt von 720 Zeichen)
René Jurisch
Zuerst wäre es mal wichtig ernsthaft und glaubwürdig einzugestehen, dass es die Suchtproblematiken gibt. Hier habe ich das Gefühl, dass an manchen Schulen das Thema eher unter Verschluß gehalten wird, um einer Stigmatisierung zu entgehen. Natürlich nützt es niemandem, wenn ohne vernünftige Lösungsvorschläge angeprangert wird, aber Missstände müssen klar benannten werden dürfen. Gerade an unseren höheren Schulen. Es muß eine Null-Toleranz Politik an Bildungsstätten herrschen. Ganz wichtig ist es allerdings das Strafe und Hilfe Hand in Hand gehen und dies mit Konsequenz durchgezogen wird. Gern auch schulintern. Bei Drogenmißbrauch sind die Täter auch meist die Opfer. Zur Prävention gehört hart[…] (*redaktionell gekürzt von 2.471 Zeichen)
Markus Renner
Wir haben mit dem Präventionsrat Meißen eine Initiative, welche sich themenübergreifend für Prävention stark macht. In den Kitas und Schulen mache ich mich für Sozialarbeit und ganztägige Angebote stark. Darüber hinaus werde ich die Vereine weiter stärken, da diese Kindern- und Jugendlichen sinnvolle Freizeitaktivitäten ermöglichen, ich treibe die Weiterentwicklung des Sport- und Freizeitareals Heiliger Grund voran, stehe für den schnellstmöglichen Bau der Dreifeldhalle am Franziskaneum, stehe für die Eröffnung von Tierpark und Freibad. Um hier nicht an den Wünschen und Bedarfen vorbeizuplanen, werden bei diesen Maßnahmen Kinder-, Eltern, und Jugendliche bestmöglichst eingebunden.